Dark Cologne - Der schwarze Terminkalender für Köln und Umgebung


S c h w a r z r e p o r t

Kurzer Bericht vom PP-Konzert in der LMH

Geschrieben von Pandora am 22. März 2001

Wie der geneigte Forumsgast sicherlich weiss, war ich ja am letzten Sonntag in der LMH zu Ehrenfeld, um mal zu sehen, wie die rheinische Project Pitchfork - Fangemeinde so bestückt ist und ihre Stars zu feiern pflegt. Übrigens bin ich die Karte noch losgeworden. An einen Arbeitskollegen, der mit cap und NOFX-shirt dort ankam....Dazu später.

Ich war schon früher, in meiner Jugend, bei diversen Auftritten der Band zugegen und habe also Vergleichsmöglichkeiten. Die Festival-Auftritte lass ich mal dabei ausser Acht, da herrschen ja ganz andere Voraussetzungen.

Na jedenfalls stand der gemeine Gruftie erstmal Schlange, konnte dabei aber schön Leute gucken. Vereinzelt sah man einen "echten" Fan, mit blauem Strich überm Gesicht und ich meinte sogar einen Doppelgänger von Peter Spilles in der Menge entdeckt zu haben. Mein erster Grund zur Freude war der Augenblick, als mein Scheiss-hässliches Köln-ticket-computer-ausdruck-dingens- ersatzteil in eine schöne, original Tour-Karte umgetauscht wurde. Jaaaa, ich achte halt aufs Detail!

Dann hinein und erstmal die Theke ansteuern. Erfreulicherweise waren auf die dortigen Preise keine Konzert-Aufschläge draufgehauen worden. Is ja auch nicht überall so.

Mit ner halben Stunde Verspätung kamen dann Zeromancer auf die Bühne, die sich ein sehr schönes opening ausgedacht hatten. Ich konnte dem Namen irgendwie kein Lied zuordnen, aber spätestens bei "K-lone your lover" war auch diese Lücke gefüllt. Ich fand, dass die Mannen stilistisch sehr gut zu PP gepasst haben und besonders der Oberkörper des Sängers war sehr schön anzusehen... ;-) Nur leider wurde ihr letztes Lied unschön unterbrochen, als hinter der Bühne ein Besoffener durch die Kabel für die Boxen getaumelt ist, denn plötzlich konnte das Publikum nur noch ein leises "TockTock" vom drum hören. Zeromancer verliessen die Bühne ohne dem ihnen gebührenden Ende.

Man vertrieb sich die nun folgende Wartezeit mit Fachsimpelein über die Vorband, Erfahrungsaustausch zu Konzerten der Vergangenheit und Kölsch. Und dann, irgendwann ging es endlich los! Mit einem countdown wurde Pitchfork eingezählt, der Vorhang fiel und die Bühne wurde sichtbar. Peterchen hatte diesmal den gesamten vorderen Bühnenbereich für sich allein, hinten in der Mitte thronte der Schlagzeuger in luftiger Höhe, halb hinter dem riesigen Daimonion-Schmetterling versteckt, rechts von ihm Dirk Scheuber und links davon ein zweiter Tastenmann, dessen Namen ich leider nicht weiss.

Alle Titel hier aufzuzählen wäre mühsam, natürlich wurde viel vom neuen Album gespielt, aber auch die alten Kracher wie "K.N.K.A." brachten die Menge zum kochen.

Alles in allem fand ich es musikalisch sehr sehr gut, die band liess sich zu zwei Zugaben verleiten (ohne "Souls"!!!!) und Peter hat immer fein danke gesagt und kein Micro zerhauen. Aber natürlich muss ich auch meckern: Ich fand, dass der Grossteil des Publikums ziemlich zurückhaltend war, obwohl man durchaus den nötigen Platz zum Tanzen und Springen gehabt hätte. Wie soll ich sagen, etwas mehr Euphorie und Begeisterung hätten nicht geschadet.

Fazit: Es hat sich gelohnt! Auf jeden Fall. Auch wenn es nicht das Beste war, was ich von Project Pitchfork bisher gesehen habe. Aber das Album gefällt mir jetzt gleich noch besser.

Gruftige Grüsse
Eure P.